Geschichte

Kulturzentrum seit 1975

Das als „das Amerlinghaus“ bekannte und nach dem Maler Friedrich von Amerling benannte Kultur- und Kommunikationszentrum war ursprünglich als selbstverwaltetes Stadtteilzentrum am damals proletarischen und migrantischen Spittelberg konzipiert. Leute aus der Nachbarschaft, Student*innen, Künstler*innen, Sozialarbeiter*innen und Alternativgruppen forderten 1975 ein selbstverwaltetes, gefördertes Kultur- und Kommunikationszentrum von der Gemeinde Wien. Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, besetzten sie im Sommer 1975 das “Amerlinghaus” in der Stiftgasse. Ziel des Projekts war, zusammen mit Personen aus der Nachbarschaft, Kindern und Jugendlichen, Erwachsenen und alten Menschen einen selbstbestimmten und selbstverwalteten Ort der Kommunikation und der kulturellen Aktivität im Grätzl zu schaffen.

Krise braucht Kultur

Das Kulturzentrum sah sich in den letzten Jahren immer wieder gezwungen, um den Fortbestand und eine ausreichende Finanzierung zu kämpfen. In zahlreichen Aktionen, Straßenfesten, Demos und mittels Vernetzung, Solidarität und Koordination und langem Atem ist es bis jetzt gelungen, das Zentrum als nichtkommerzielles, politisches, soziales und kommunikatives Zentrum zu erhalten. Es kann nicht sein, dass für Einrichtungen, die nicht der neoliberalen Verwertungslogik entsprechen, immer weniger Mittel zur Verfügung gestellt werden. Wir sind kein Einzelfall, und wir meinen, dass es im öffentlichen Interesse liegt, vielfältige kritische Denk-, Handlungs-, Lebens- und soziale Räume zu erhalten. Für mehr emanzipatorische politische Kultur!